Archiv für den Monat: April 2017

Wolfgang Schreiber vor Einigung mit VW

Der frühere Bentley- und Bugatti-Chef Wolfgang Schreiber steht offenbar vor einer Einigung mit dem Autohersteller. Er war 2014 freigestellt worden und klagte 2015 gegen seinen Ex-Arbeitgeber. Einen Verhandlungstermin, der für den 26. April angesetzt war, strich das Landgericht München I jetzt. „Die Parteien sind in die Mediation gegangen“, sagte eine Gerichtssprecherin dem FOCUS.

Bei der Auseinandersetzung zwischen Schreiber und VW ging es um dreistellige Millionensummen.  Schreiber wollte eine finanzielle Kompensation für Doppelkupplungsgetriebe, die er mit entwickelt hatte. Arbeitnehmer, die als „Erfinder“ von Patenten eingetragen sind, stehen in der Regel zusätzlich zu ihrem Lohn Vergütungen für ihre geistige Leistung zu – und über die angemessene Höhe dieser Vergütung konnte sich Schreiber nach seiner Freistellung wohl nicht einigen. Mit eine Rolle dürfte dabei gespielt haben, dass seine Karriere bei Volkswagen ins Stocken geraten schien.

Seine Platz bei Bentley und Bugatti nahm 2014 Wolfgang Dürheimer ein, der als Audi-Vorstand bei Ferdinand Piech in Ungnade gefallen war. Womöglich musste für Dürheimer ein adäquater Ersatzposten gefunden werden. Schreiber berichtete, ihm sei im Anschluss an den Bentley- und Bugatti-Chefposten nur die Projektleitung für den Phaeton oder der Job eines Forschungsleiters angenommen. Das habe er nicht akzeptieren können.